Lesung mit Harald Gesterkamp: „Nebenbei Terrorist“
Der Schriftsteller und Deutschlandfunk-Redakteur Harald Gesterkamp stellt im Kulturbahnhof Hiltrup seinen aktuellen Roman „Nebenbei Terrorist“ vor. In dem Buch hat er ein heißes Eisen angefasst.
„Kommt Terrorismus immer von rechts, von links oder von Islamisten? Nein, er kann auch aus der Mitte der Gesellschaft kommen“, heißt es im Klappentext des Romans.
Dementsprechend verspricht das erschienene Werk „die Geschichte einer Eskalation“. Der Hauptprotagonist Sebastian beginnt ein Studium der Betriebswirtschaftslehre in Münster und bezieht ein Zimmer in einer Burschenschaft.
Weil er nicht versteht, warum es auf der Welt Hunger gibt, stößt er in seiner Umgebung auf Spott und Ablehnung. Erst Jahre später, als selbstständiger Steuerberater, beginnt Sebastian, sich politisch für eine gerechtere Welt zu engagieren.
Als er auch damit scheitert und sich zunehmend isoliert, weil er am fehlenden Mitgefühl seiner Mitmenschen verzweifelt, beginnt er schließlich, Anschläge zu verüben, um auf diese Weise Aufmerksamkeit für sein Thema herzustellen.
Gleichzeitig bleibt er grundsätzlich seinem wertkonservativen Weltbild treu. Deshalb ist er auch sicher, dass kein Ermittler ihn finden wird. Doch als es plötzlich Menschen gibt, die unter seinem Namen „Das Kommando“ ebenfalls Anschläge verüben und nicht nur radikaler argumentieren, sondern auch rücksichtsloser agieren, wird es für Sebastian brenzlig und er findet sich vor Gericht wieder.
Harald Gesterkamp lebt in Bonn, ist in Münster geboren, hat hier Abitur gemacht und Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaften studiert. Schon sein Roman „Humboldtstraße Zwei“ und sein Erzählungsband „Rückkehr nach Schapdetten“ spielten teilweise in Münster und im Münsterland.
Der Kampf gegen den weltweiten Hunger beschäftigt ihn seit Jahren und hat als literarisches Thema schon länger in ihm gebrodelt.
Ticketverkauf ab 15.09.2024