Vernissage Irmgard Schneidereit: „animal – blue“

„animal – blue“ (“blue“ hier in der Bedeutung von „traurig“)
Im Wesentlichen konzentriere ich mich in meiner Arbeit seit 2012 auf die Themen Schönheit und Zerstörung, Verfremdung und Entfremdung. Meine aktuellen Arbeiten stellen Schönheit und Zerstörung auf unserer Erde dar: Sie beziehen sich auf die Folgen der Globalisierung, die alles Leben auf dieser Erde erfasst und somit die Natur in ihrer Gesamtheit, Pflanzen, Tiere, Menschen, sowie die Strukturen gesellschaftlichen Lebens nachhaltig beeinflusst und zerstört. Meine Arbeiten sind politisch zu verstehen, auch, wenn sie nicht plakativ sein wollen. Die Basis meiner Bilder und Fotografien sind Berichte, Dokumentationen und Fotografien aus verschiedensten Medien über wirtschaftliche, ökologische und sozialpolitische Bedingungen und Folgen globaler Entwicklungen. Seit mehreren Jahren arbeite ich zum oben beschriebenen Thema mit zwei eigenen Techniken: 1. der Algencollage mit der Alge "Ulva lactuca", die vermehrt durch Erwärmung der Meere auftritt. Die Algen werden mit Meerwasser, Tusche und Kleister auf die Leinwand gebracht. 2. der experimentellen Fotografie, deren Ergebnisse durch Komposition kontrastierender Einzelmotive, z.B. Fotografien bedrohter Tierarten, auch Tierfundstücke, entstehen, die durch Glasobjekte hindurch im prallen Sonnenlicht so fotografiert werden, dass durch Reflexe und Spiegelungen Verzerrungen, Schnitte und Deformierungen entstehen. Es handelt sich also nicht um digitale Montage. Meine Arbeiten sind ein Angebot an die Fantasie des Betrachters, die Aussage und Bildstruktur, die durch anscheinend rätselhafte, aber auch identifizierbare Formen entsteht, zu interpretieren und sich, im besten Fall, berühren zu lassen.
Zur Vernissage sind alle Kunstinteressierte am 1. Juni 2025 um 15:00 Uhr herzlich eingeladen. Einlass ist ab 14:30 Uhr
Die Ausstellung steht danach bis zum 24. Juli 2025 montags von 17:00 – 19:00 Uhr und donnerstags von 16:00 – 18:00 Uhr kostenfrei für Besuche offen.